April, April…

Am 1. April hatten wir mit Felix den Termin für das nächste MRT. Welches Ergebnis kann an einem solchen Datum auf uns warten? Ein gutes Ergebnis, welches später als Scherz entlarvt wird oder ein schlechtes über das man doch nicht lacht. Keines von beiden kann man auf die leichte Schulter nehmen, wie das Fahrrad eines Freundes, dass man am 1. April hinter der nächsten Häuserecke versteckt. Beide Scherze würden schwer wiegen und keine Zeit zum Verschnaufen bieten.

Um die leichte Schulter zu stärken, waren wir vorher genau vier Wochen lang auf Familien-Reha auf der Katharinenhöhe im Schwarzwald. Die Katharinenhöhe ist eine Rehabilitationsklinik spezialisiert auf Familien mit krebskranken Kindern. Ich habe schon mehrfach in Gesprächen betont und wiederholt, dass ein solches Konzept, wie es dort angeboten wird, in abgewandelter Form jeder Familie mit Kindern alle 3-5 Jahre angeboten werden sollte. Dort kann man innerhalb von vier Wochen sich selbst, die Eltern als Paar, als auch die Kinder für sich und -noch wichtiger- die gesamte Familie in sich sehr effizient stärken und für einen besseren Alltag sorgen. Dies gilt nicht nur Familien, die eine so unfassbar schwere Zeit hinter sich haben, wie wir und die restlichen 31 Familien, die mit uns am gleichen Tag an- und auch wieder abgereist sind. Ich glaube, mit solchen Maßnahmen würde die Produktivität eines jeden Angestellten oder Selbstständigen auf der Arbeit, und -um ein Klischee zu bedienen- die Gelassenheit und Ausgeglichenheit der Mutter bei der Familienführung zu Hause unfassbar steigen und somit die Zufriedenheit der gesamten Familie ebenfalls.

Für mich ist es immer noch unglaublich, wie sehr jedes einzelne Mitglied unserer Familie davon profitiert hat, vielleicht auch gerade weil ich keine Erwartungen an diese vier Wochen hatte.

Felix ist so gut drauf wie noch nie und lacht in verschiedenen Tonlagen über seine eigene Lache. Generell wird seit diesen vier Wochen Reha bei uns zu Hause wieder viel mehr gelacht und weniger geschimpft.

Der Akku ist deutlicher geladen und die leichte Schulter könnte vielleicht auch wieder schwerere Sachen tragen, wobei ich mir das nicht vorstellen mag.

Zum Glück haben wir das Ergebnis vom 1. April erst am dritten bekommen. Von daher gehen wir davon aus, dass die Nachricht kein Scherz ist. Glücklicherweise hat sich im Vergleich zum letzten MRT nichts verändert und das spricht dafür, dass das restliche Narbengewebe hoffentlich tot ist. Viele Wenn’s und Aber’s haben hoffentlich nichts gegen ein dauerhaftes gutes Ergebnis und belassen das Gewebe so wie es ist. Tot!

Am 01. Juli wissen wir mehr. Dann schauen wir wieder auf den Scherz über den wir in ein paar Jahren hoffentlich lachen werden…

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